Am Sonntag zeigten sich unsere Jungs von ihrer kämpferischen Seite und knöpften dem Tabellenzweiten Atlas Delmenhorst einen Punkt ab. Doch das 1:1 (1:0) sorgte nicht ausschließlich für Jubelstimmung, denn mit etwas Glück und einem entscheidenden Detail wäre unter Umständen auch ein Sieg möglich gewesen.
In der Anfangsphase lief die Elf unseres Trainers Giampiero Buonocore die Gäste aggressiv im Spielaufbau an. Das trug sofort Früchte. In der zweiten Minuten erkämpfte sich Andrea Rizzo das Leder und versenkte es gefühlvoll mit dem linken Fuß aus 20 Metern über den Keeper hinweg im Winkel. Ein Traumtor! Die Führung ließ die Brust unserer Jungs noch breiter werden. Spielerische Akzenkte setzte nur die Buonocore-Elf. Doch dann gab es einen Cut. In der 10. Minute wurde Rocco Tuccio an der Außenlinie überaus rüde von den Beinen geholt. Es hatte die Auswechslung zur Folge. Die Umstellung sorgte eine Weile für Unruhe in unserem Team. Es brauchte ein wenig, bis es sich wieder gefunden hatte. Von der sehr körperbetonten Spielweise der Gäste ließ sich unser Team aber nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Der Kampf wurde ohne Kompromisse angenommen – so, wie es im Abstiegskampf sein muss!
Die wohl spielentscheidende Szene ereignete sich dann in der 62. Minute. Abwehrboss Thomas Ströhl hatte einen Delmenhorster gelbwürdig umgeräumt. Nicht zum ersten Mal kam es zu einer Rudelbildung. Ein Atlas-Fan stürmte auf den Platz, wurde aber noch rechtzeitig von unseren Ordner daran gehindert, die Spieler anzugehen. In diesem hektischen Moment ließ sich unser Mittelfeldstratege David Chamorro zu einem Schubser hinreißen. Der getroffene Marek Janssen nahm diesen dankend an und ging zu Boden. Rote Karte für „Bobby“.
Danach veränderte sich die Gemengelage. „Der Gegner hat nach dem Platzverweis mehr Räume bekommen. Das ist normal“, meinte Giampiero. Dennoch war unsere Mannschaft sehr präsent und wollte ein Gegentor mit aller Macht verhindern. Bis zur 78. Minute ging das gut, dann aber musste unser Keeper Marius Sauß doch einen Ball aus dem Netz holen – der Ausgleich. Einige gute Konterchancen hatten wir bis dato schon liegengelassen und auch nach dem 1:1 gab es noch Möglichkeiten zum „Lucky Punch“. Es sollte nicht sein. Mit dem Punkt können wir sehr gut leben. Es war ein Punkt für die Moral, ein Punkt, den wir in der Vergangenheit vermutlich nicht geholt hätten, weil am Ende das Quäntchen Glück gefehlt hatte.
Am kommenden Sonntag geht es für uns zum VfL Oldenburg, der derzeit mit 41. Punkten auf Platz vier rangiert.
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